Der Ring des Nibelungen - Siegfried
Ein Bühnenfestspiel für drei Tage und einen VorabendMusik und Dichtung von Richard Wagner
In deutscher Sprache mit Übertiteln
Oper
Premiere am 01.11.2014
Spielstätte Großer Saal
Dauer 5 Std. 15 min.
Weitere Termine werden in Kürze bekannt gegeben.
Stückinfo
Siegfried, der Drachentöter. Wenn eine Figur aus der gesamten Ring-Tetralogie mit einer sie kennzeichnenden und symbolisch überhöhenden Tathandlung verbunden werden kann, dann ist es Siegfried, der Held, der im Zweikampf den Riesenwurm Fafner besiegt und den Ring zumindest vorübergehend dem Zugriff von Riesen, Nibelungen oder Gibichungen – Wotans Rivalen im Streit um die Weltherrschaft – zu entziehen vermag.Der Drache scheint aber klüger als sein Bezwinger: „Wer bist du, kühner Knabe, / der das Herz mir traf? / Wer reizte des Kindes Mut / zu der mordlichen Tat?“, will sterbend Fafner wissen. Und während der Held – an Torheit Parsifal gleichsam vorwegnehmend – auf diese Frage keine rechte Antwort weiß, hat Fafner einen nicht unbegründeten Verdacht: „Dein Hirn brütete nicht, / was du vollbracht.“
Siegfried, das ist der „edle Wilde“ aus der Wälsungen-Retorte, der, nach Siegmunds Tod in der Walküre, auf die nächste Generation verschobene Versuch Wotans, einen „Freien“ zu zeugen, „der nicht mehr ich und aus sich wirkte, was ich nur will“: einen allen Lügen der Zivilisation mit ihrer (Un-)Rechtsprechung abholden Naturmenschen, der Gegner (Fafner) wie Feinde (Mime) mit der Kraft des Stärkeren tötet und der vaterlos, wie er ist, sich keiner Autorität beugt und folgerichtig selbst Wotans Pläne durchkreuzt – unwiderruflich, als er den Speer des Gottvaters mit Nothung, dem Schwert, in Stücke schlägt.
Ein „Outcast“, der, nachdem ihn (s)ein Weib das Fürchten gelehrt hat, mit der von Wotan verstoßenen Brünnhilde ein utopisch entrücktes Liebespaar abgeben darf, das wie auf einer Insel der Seligen Ring, Tarnhelm und Hort nicht beachtet und der Ordnung des Habens eine Liebe zum Sein entgegensetzt, die sich im lodernd entfachten Vereinigungs-Feuer geradezu kosmisch entlädt.
Alberichs Fluch scheint vergessen, und noch lange wird es dauern, bis er sich auch an Siegfried bewahrheiten wird. Siegfried, der zweite Tag des Bühnenfestspiels, schließt, musikalisch einmalig im gesamten Ring, mit einem Kanon, der die Liebe zwischen dem Wälsungen-Spross und Wotans Wunschmaid in strahlendem C-Dur verklärt. „Lachender Tod“, wo bist du?! – Davon erzählt die Götterdämmerung …
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