Benjamin Britten

The Turn of the Screw

Die Drehung der Schraube

Oper in einem Prolog und zwei Akten
Libretto von Myfanwy Piper nach der gleichnamigen Erzählung von Henry James
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Oper

Premiere am 19.09.2014
Spielstätte BlackBox

Dauer 2 Std. 20 min.


Weitere Termine werden in Kürze bekannt gegeben.

 

 

Stückinfo

The Turn of the Screw baut eine Empfindung des Bösen auf, ohne jemals eindeutig zu sagen, worin dieses Böse besteht. (…) Weder Britten noch ich hatten jemals die Absicht, das Werk zu interpretieren, sondern nur die, es für ein anderes Medium neu zu erschaffen“, schreibt die Librettistin Myfanwy Piper über ihre und Benjamin Brittens am 14. September 1954 während der Biennale am Teatro la Fenice von Venedig uraufgeführte Oper, die auf Henry James’ gleichnamiger Schauergeschichte basiert.

Eine junge und unerfahrene Gouvernante erhält den Auftrag, auf dem entlegenen englischen Landsitz Bly die beiden Waisenkinder Miles und Flora zu erziehen. Die Gouvernante jedoch glaubt schnell zu erkennen, dass sich dort düstre Geheimnisse verbergen: Ihre Schützlinge werden von den Geistern des ehemaligen Kammerdieners Peter Quint und des ehemaligen Kindermädchens Miss Jessel heimgesucht, die beide auf rätselhafte Weise ums Leben gekommen sind. Die Gouvernante beschließt, die Kinder zu beschützen und gegen das Böse zu kämpfen ...

Was ist in Bly vorgefallen? Handelt es sich bei den Erscheinungen der Gouvernante wirklich um Geister? Kann es Zufall sein, dass die Gouvernante Peter Quint so genau beschreiben kann, ohne ihn je gesehen zu haben? Ist es Zufall, dass Miss Jessel dort erscheint, wo sie und Flora ihre Geheimnisse geteilt haben und sie vermutlich auch gestorben ist? Sind die Geschehnisse rund um die so unschuldig wirkenden Kinder Miles und Flora real, oder handelt es sich um die ängstlichen Phantasien einer mit ihrer Situation überforderten jungen Frau?

Auf geniale Weise wirft die Handlung Fragen auf, beantwortet aber keine einzige davon. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Figur der Gouvernante, die durch ihre Nachforschungen eine Schraube aus Doppeldeutigkeiten, Bedrohungen und Gefahren in Bewegung setzt: Die Grenzen zwischen Realität und Einbildung verschwimmen.

Diese sich immer mehr zuspitzende Situation hat Benjamin Britten auch in seine Komposition übernommen: Zwischenspiele, die das so genannte Schraubenthema des Anfangs immer weiterführen, variieren oder verdrehen, verbinden die sechzehn Szenen der sich bis zum fatalen Ende immer weiter verdichtenden Handlung.

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