Kaija Saariaho

L'amour de loin

Die Liebe aus der Ferne

Oper in drei Akten
Libretto von Amin Maalouf
In französischer Sprache mit Übertiteln

Oper

Premiere am 28.03.2015
Spielstätte Großer Saal

Dauer 2 Std. 35 min.


Weitere Termine werden in Kürze bekannt gegeben.

 

 

Stückinfo

Überdrüssig des Lebens sucht der Prinz von Blaye und Troubadour Jaufré Rudel nach Inspiration durch eine neue Liebe. Allein von den Erzählungen eines Pilgers berauscht verliebt sich Jaufré in die auf der anderen Seite des Meeres in der Ferne lebende Clémence, Gräfin von Tripoli. Ohne sie jemals gesehen zu haben, besingt er ihre Schönheit und Tugend. Durch den sich zwischen den beiden Welten bewegenden Pilger erfährt auch Clémence von Jaufrés Liebesliedern, und auch sie verliebt sich in den ihr fremden Mann. Beide fürchten jedoch eine Begegnung: Ihre Wunsch- und Traumbilder könnten der Realität vielleicht nicht Stand halten und zerstört werden. Schließlich macht sich Jaufré gemeinsam mit dem Pilger auf den weiten Weg nach Tripoli. Furcht, Hoffnung und Sehnsucht lassen ihn auf See schwer erkranken; als er schließlich in die Arme seiner Geliebten sinken kann, stirbt er.

Die finnische Komponistin Kaija Saariaho erklärte ihre Beweggründe, diese auf dem Leben des Troubadours Jaufré Rudel aus dem 12. Jahrhundert basierende Liebesgeschichte zu einer Oper zu machen, wie folgt: „Sie faszinierte mich sofort. Sie war das, was ich suchte, ein Märchen über Liebe und Tod, einfach und linear. Ich suchte nichts Dramatisches, nichts mit großen Eifersuchtsausbrüchen. Und schließlich fühlte ich: Ich bin der Troubadour, der Musiker, und ich bin die Frau, die in einer fremden Kultur lebt …“

Kaija Saariaho, deren Kompositionen weltweit in renommierten Opernhäusern und Konzertsälen zu hören sind, schuf für den lyrischen Stoff ihrer ersten Oper L’amour de loin eine reiche kompositorische Mischung, für die sie auch originale Melodien Jaufré Rudels adaptierte. Inspiriert von Messiaen und Debussy kreierte sie ein impressionistisch-verzauberndes Klangbild und konnte bei der Uraufführung im Jahre 2000 bei den Salzburger Festspielen einen großen Erfolg erringen. Seither wurde die Oper in Paris, Bern, Helsinki, London und Toronto nachgespielt und mit internationalen Kunstpreisen ausgezeichnet.

Die Inszenierung dieser Rarität wird von Daniela Kurz übernommen. Sie war von 1998 bis 2008 als Direktorin und Chefchoreografin des Tanztheaters Nürnberg tätig und hat am Landestheater Linz bereits mit Inszenierungen der Opern The Voyage und Orphée von Philip Glass sowie zuletzt mit Henry Purcells Oper Dido und Aeneas für Begeisterung gesorgt.

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